Kapitel 11: Ein Hühnchen und das Dach der Welt

Das letzte Ziel auf unserer Alaska-Reise sollte ein Örtchen namens „Chicken“ (zu deutsch: Hühnchen) sein. Wobei es sich dabei eher um eine lose Ansammlung von wenigen Häusern handelte, die nicht weit von der kanadischen Grenze entfernt war. In Chicken gab es mehr Hühner als Menschen, manche aus Holz, andere gefiedert, einige bloß angedeutet. Alles in allem bestand „Downtown“ aus dem Chicken-Souvenir-Shop, dem Chicken-Saloon und dem Chicken-Café – mit Hühnchendeko versteht sich. Aber auch wenn es in diesem letzten Örtchen vor der Grenze nicht viel mehr zu sehen gab als uriges Federvieh, hat sich der Stopp gelohnt. So konnten wir zum Beispiel noch das unverwechselbare „I got laid in Chicken“-Foto machen, allerlei Sticker und Schlüsselhänger mit Hühnern kaufen und noch einen Kaffee mitnehmen, bevor es dann wirklich zum allerletzten Mal über die amerikanisch-kanadische Grenze ging. 

Der Weg dorthin und damit auch die finalen Kilometer in Alaska waren jedoch erneut atemberaubend. Wir fuhren nämlich den sogenannten „Top of the world“-Highway und jedem dürfte wahrscheinlich schon bei Meile 1 bewusst werden, warum sich diese Straße als das Dach der Welt bezeichnet. Der gesamte Highway befindet sich auf einer Höhe von 1.000 bis 1.200 Metern über dem Meeresspiegel, was einem schnell das Gefühl gibt, als würde man direkt durch den Himmel fahren. Auf jeder Bergspitze wartet ein neuer fantastischer Ausblick auf die unwirkliche Weite und die traumhaften Farben des Herbstes. Ich bin mir sicher, dass sich Alaska nicht schöner von uns hätte verabschieden können! Danke dafür. 

Nachdem wir schließlich wieder auf kanadischem Boden angelangt waren, wurde es allerdings still im Auto. Insgesamt hatten wir nun 7 Mal von den USA nach Kanada und umgekehrt die Grenze überquert, doch dieses Mal gab es kein Zurück mehr. Das Abenteuer „Alaska“, der ewige Lebenstraum, war hier zu Ende, auch wenn noch einige Reisetage vor uns lagen. Ich weiß immer noch nicht ganz, wie ich dieses Land abschließend beschreiben soll. Eigentlich gibt es keine Worte für das, was wir in dem 49. Bundesstaat der USA erlebt haben. All das, was wir sehen durften, ist und bleibt einmalig und ich werde mich ein Leben lang daran erinnern. Alaska hat meinem Vater und mir so viel gegeben, wonach wir nichtmal gefragt haben und wer weiß, vielleicht komme ich eines Tages sogar wieder…

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4 Kommentare

  1. Nordmann sagt:

    Ja , wie ein Sprichwort sagt : wenn’s am schönsten is soll man aufhören “ aber das was ihr gesehen , erlebt und gefühlt habt is doch einzigartig und ist fest abgespeichert , und dank dieses Blogs könnte man vieles miterleben , sehen und bestaunen !! Nun noch eine schöne Rückreise und seid gegrüßt von Thomas !!

    1. Ohja, das stimmt! 🙂 Aber ein bisschen was gibt es auch für euch noch zu sehen in den nächsten Tagen, bevor es dann für uns wieder zurück nach Deutschland geht! Liebe Grüße, Lena

  2. Jesse sagt:

    It was nice to meet you guys! I was the person who stopped and took pictures of your Amarok outside of Vancouver! I look forward to reading all the chapters about your trip! Good luck on the rest of your voyage.

    1. OMG, how did you find us? 😀 It was really cool to meet you, sorry that our blog is only written in german! Thanks so much for the nice talk! Best wishes, Lena 🙂

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