Auf Hannibals Wegen

Der nächste Morgen in den Alpen begann genauso neblig und wolkenverhangen, wie der letzte Abend geendet hatte.

Die Scheinwerfer tanzten wie geisterhafte Lichter durch den Dunst, als wir unseren Weg über die abenteuerlichsten Straßen dieser Berglandschaft fortsetzten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp inmitten von farbenfrohen Disteln und mystischen Gipfeln wagten wir uns auf einen der holprigsten Wege unserer Tour.

Und diese unscheinbare Matsch-Strecke sollte nichts geringeres sein, als der berühmte Weg, über den Hannibal vor langer langer Zeit seine Elefanten getrieben hatte.

Vermutlich kamen die Tiere damals sogar schneller voran als wir, da selbst unsere Offroad-Fahrzeuge nicht resistent gegenüber den gigantischen Schlaglöcher waren.

Nach einem anstrengenden Tag voller Schneeregen, Schlamm und Geröll war das abendliche Lagerfeuer mehr als willkommen, um unsere durchgefrorenen Glieder zu wärmen. Zugegeben, eine warme Dusche hätte mir noch wesentlich besser gefallen, aber das gestaltet sich nunmal schwierig, wenn man mitten im Nirgendwo sein Dachzelt aufklappt.

Der Morgen danach brachte jedoch die Sonne zurück!

Wir wachten unter einem strahlend blauen Himmel auf und konnten nun endlich das traumhafte Bergpanorama genießen, das uns hier umgab.

Doch der Tag sollte noch viel eindrucksvoller werden: Über schmale Schotterpisten schlängelten wir uns immer weiter in schwindelerregende Höhen hinauf, machten einen Zwischenstopp auf dem Dach der Welt und wagten uns schließlich auf der lingurischen Grenzkammstraße unfassbar nah an den Abgrund heran…

Mittagspause auf einem kleinen Bauernhof im Nirgendwo:

Noch nie zuvor hatte ich solche „Straßen“ gesehen und die Tatsache, dass diese fast freischwebende Mauer im Volksmund Todeskurve genannt wurde, verbesserte nicht gerade mein Sicherheitsgefühl.

Nichtsdestotrotz war der Ausblick in diesen Höhen einfach einmalig und entschädigte für jedes Unwohlsein.

Wieder zurück auf sicherem Boden, fegten wir mit viel Spaß durch die nassen Überreste der letzten Nacht und bereiteten uns auf die nächste Etappe vor, die landschaftlich nochmal völlig anders werden sollte, als das bisher Gesehene. Aber davon erzähle ich euch beim nächstes Mal…

Fortsetzung folgt…

2 Kommentare

  1. Thomas Krumm sagt:

    Na das sind ja echt schmale Wege, und sieht teilweise herausfordernd aus !! Ihr habt aber auch immer ein Lachen auf den Lippen und das is dann auch mit das Beste & Wichtigste !! Weiterhin alles Gute und Grüße aus Wolfsburg von Thomas !!

    1. Vielen Dank und liebe Grüße ! 🙂

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