Über Stock, Stein und Spaghetti

Eine Wanderwoche auf Sardinien

Mein letztes Jahr war durch und durch geprägt von Aktivurlauben: Schneewanderung in Südfinnland, Konzertbesuch in Rom, Wildnisexpedition auf Svalbard und zum Abschluss noch eine Wanderwoche auf Sardinien. Reisen, die sich pandemiebedingt immer wieder verschoben hatten und nun alle innerhalb von wenigen Monaten realisiert werden konnten. Zugegeben, ein bisschen Pause zwischendurch hätte mir schon ganz gutgetan, aber das ist wahrlich Jammern auf hohem Niveau. Im Oktober habe ich also wieder die Wanderschuhe geschnürt, meine Kameratasche gepackt und mich auf eine mir unbekannte Insel gewagt.

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Die Stadt der nördlichsten Nördlichkeit

Nach den eindrücklichen Erlebnissen auf Isfjord Radio geht es bei strahlendem Sonnenschein zurück nach Longyearbyen. Spitzbergens „Hauptstadt“ war bis zu diesem Tag nicht mehr als ein Ort der Durchreise für uns, das Tor zur arktischen Wildnis. Nun wollen wir zum Abschluss unserer Reise aber endlich einen genaueren Blick auf die bunten Häuser dieser nördlichen Metropole werfen …

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Im Herzen der Wildnis

Unser Zwischenstopp in Longyearbyen dauert genau ein Mittagessen lang.

Ein Mittagessen inklusive Handynetz, das wir dementsprechend nutzen, um nach 5 Tagen das erste Mal mit den Lieben daheim in Verbindung zu treten. Bevor wir jedoch einen näheren Blick auf die bunten Häuser der Stadt werfen können, wartet im Hafen schon das nächste Boot auf uns.

Diesmal geht es hinaus an die Küste des arktischen Ozeans, an einen historischen Ort namens Isfjord Radio.

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Zwischen Wellen und Wind

Die Zeit in der Lodge am nördlichen Ende der Welt vergeht viel zu schnell, obwohl es sich gleichzeitig so anfühlt, als wäre sie stehen geblieben. Nach der eindrucksvollen Gletscherwanderung geht es heute aufs Wasser hinaus: Wir paddeln mit Kajaks durch die Bucht, an meterhohen Eiswänden entlang und um kleine Felseninseln herum. Auf einmal teilt sich der Ozean neben uns und weiße Körper gleiten zum Greifen nah vorbei.

Wir lassen uns still auf der Stelle treiben, sprachlos im Angesicht der Belugawale.

Von diesem magischen Moment gibt es kein Beweisfoto, denn statt das Handy zu zücken, habe ich nur ehrfürchtig mein Paddel gehalten und mich unfassbar klein gefühlt.

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Eine Insel aus Stein und Eis

Ganz weit oben im Norden – fast auf dem Dach dieser Welt – erhebt sich eine Inselgruppe namens Svalbard aus dem arktischen Ozean. Es ist ein Land aus Stein und Eis, kein größeres Gewächs verirrt sich so weit Richtung Nordpol. Dafür streifen weiße Könige, die größten Landraubtiere dieser Erde, mit pelzigen Pranken über den Fels.

Svalbard ist ein Ort, an dem die Sonne entweder wochenlang am Himmel steht oder gar nicht zu sehen ist. Ein Ort, an dem der Weg von A nach B in den meisten Fällen übers Wasser führt und der ebenso kraftvoll wie zerbrechlich wirkt. Es ist ein Ort, der nicht von dieser Welt zu sein scheint und dabei gefühlt fast um die Ecke liegt. Das nördlichste Stück Europa, das Ziel einer ganz besonderen Reise.

Ich möchte euch nun von dieser Reise erzählen.

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Kapitel 11: Ein Hühnchen und das Dach der Welt

Das letzte Ziel auf unserer Alaska-Reise sollte ein Örtchen namens „Chicken“ (zu deutsch: Hühnchen) sein. Wobei es sich dabei eher um eine lose Ansammlung von wenigen Häusern handelte, die nicht weit von der kanadischen Grenze entfernt war. In Chicken gab es mehr Hühner als Menschen, manche aus Holz, andere gefiedert, einige bloß angedeutet. Alles in allem bestand „Downtown“ aus dem Chicken-Souvenir-Shop, dem Chicken-Saloon und dem Chicken-Café – mit Hühnchendeko versteht sich. Aber auch wenn es in diesem letzten Örtchen vor der Grenze nicht viel mehr zu sehen gab als uriges Federvieh, hat sich der Stopp gelohnt. So konnten wir zum Beispiel noch das unverwechselbare „I got laid in Chicken“-Foto machen, allerlei Sticker und Schlüsselhänger mit Hühnern kaufen und noch einen Kaffee mitnehmen, bevor es dann wirklich zum allerletzten Mal über die amerikanisch-kanadische Grenze ging. 

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Kapitel 10: Der Berg der Berge

Kennt ihr eigentlich schon die Geschichte von Christopher McCandless? Im wahren Leben, wie auch in dem mitreißenden Film „Into the wild“ zog der junge Mann aus, um in der tiefsten Wildnis von Alaska sich selbst oder vielleicht auch etwas ganz anderes zu finden. Worauf er dabei jedoch tatsächlich stieß war der sogenannte „Magic Bus“, ein Linienbus der Nummer 142 aus Fairbanks, welcher auf geheimnisvolle Weise an diesen doch so einsamen Ort gelangt war. In diesem Bus lebte Christopher einige Monate, bevor Hunger und Kälte schließlich seine menschlichen Kräfte besiegten. Die ganze Geschichte ist irgendwie schön und traurig zugleich und für mich war es ein sehr bewegendes Gefühl, den Magic Bus zu betreten. Auch wenn dieser Bus hier „nur“ ein detailgetreuer Nachbau des nicht weit entfernten Originals war…

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Kapitel 9: Bis zum Nordpol und noch weiter

Guten Morgen aus Kanada! Nach nun 4 Tagen Internet-Abstinenz melden wir uns wieder zurück und wenn ihr die folgenden Zeilen lest, werdet ihr verstehen, warum wir kurzzeitig unerreichbar waren…

Unser weiter Weg nach Norden führte uns schließlich nach Delta Junction und damit auch an das offizielle Ende des Alaska Highway. Der „Highway“ ist im Rückblick betrachtet zwar nicht mehr als eine 2-spurige Schlagloch-Piste, dafür brachte er uns jedoch endlich ins lang ersehnte Alaska (Haines war ja nur ein kleiner Vorgeschmack auf das große Land…)! In Delta Junction begegneten wir dann auch zum ersten Mal der legendären Alaska-Pipeline, die das kostbare Öl aus dem hohen Norden bis in den südlichsten Zipfel von Alaska befördert. Und auch wenn man kein Freund des schwarzen Öls ist, kommt man nicht umhin zu erkennen, welche gigantische Meisterleistung in diesen 800 Meilen der Planung, Konstruktion und Arbeit steckt.

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Kapitel 8: Stadt der Adler

Eigentlich lag Haines gar nicht auf unserer Route. Noch dazu war der Weg dorthin eine ewig lange Straße, die erst mit dem Wasser des Lynn-Kanals aufhörte. Aber dennoch war dieses Hafenstädtchen ganz fest auf meiner To-Do-Liste und heute kann ich sagen: Haines ist definitiv die schönste Sackgasse der Welt. Wie auf wundersame Weise wurde das Örtchen bisher von dem üblichen Touristenrummel verschont, der andere Städte an der Küste bereits völlig verschlungen hat. Haines hat einen etwas rauen und rustikalen Charme, der jedoch immer wieder von reichlich Liebe zum Detail aufpoliert wird. Dank dem süßen Café-Häuschen von Sarah J. waren wir jeden Morgen gut versorgt und den Rest des Tages verbrachten wir mit der sehr erfolgreichen Jagd nach Bildern von den wilden Tieren Alaskas. Insgesamt sind wir 3 Tage in Haines geblieben, um mal eine kurze Pause von der langen Fahrerei zu bekommen und einfach deswegen, weil es dort so unglaublich viel zu sehen gab. Also mein liebes Haines, ich glaube du hast einen ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen… 

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