Über Stock, Stein und Spaghetti

Eine Wanderwoche auf Sardinien

Mein letztes Jahr war durch und durch geprägt von Aktivurlauben: Schneewanderung in Südfinnland, Konzertbesuch in Rom, Wildnisexpedition auf Svalbard und zum Abschluss noch eine Wanderwoche auf Sardinien. Reisen, die sich pandemiebedingt immer wieder verschoben hatten und nun alle innerhalb von wenigen Monaten realisiert werden konnten. Zugegeben, ein bisschen Pause zwischendurch hätte mir schon ganz gutgetan, aber das ist wahrlich Jammern auf hohem Niveau. Im Oktober habe ich also wieder die Wanderschuhe geschnürt, meine Kameratasche gepackt und mich auf eine mir unbekannte Insel gewagt.

Auf den ersten Blick ist Sardinien eine wahre Farbexplosion aus Grün- und Blautönen und allem dazwischen. Besonders an den klaren und türkisblauen Buchten kann man sich nicht sattsehen. Hinzu kommt eine Pflanzenvielfalt, die für begeisterte Blümchen-Fotografen wie mich, ein schönes Motiv nach dem anderen bietet.

Landschaftlich habe ich mich also ziemlich schnell in Sardinien verliebt.

Als langjähriger Italien-Fan muss ich allerdings zugeben, dass mir der Stiefel an sich doch etwas mehr gefällt. Sardinien gehört zwar offiziell zu Italien, aber wie ein Kind, das schon lange nicht mehr zu Hause wohnt, ist es seine ganz eigenen Wege gegangen. Die Insel hat ihre eigene Sprache, ihre eigene Geschichte und auch eine völlig andere Küche als auf dem Festland. Klar, Spaghetti gibt es natürlich auch hier, aber eben auf sardisch.

Unsere erste erfolgreiche „Bergbesteigung“

Meine Lieblingswanderung führte uns übrigens über Stock und Stein an der Küste entlang. Der „Wanderweg“ war nur mit recht viel Fantasie als ein solcher zu erkennen, dafür wurde unsere abenteuerliche Kletterpartie allerdings mit traumhaften Aussichten und einem erfrischenden Sprung ins kühle Meer belohnt.

Im Paradies der Wellenreiter:

Ein Sommerurlaub im Herbst, ein Stück Italien, das eigentlich keines sein möchte und Licht- und Farbenspiele, die sich jeden Moment verändern: Sardinien hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht.

Insgesamt bin ich dankbar für die Zeit auf der Insel, für die Sonne auf meiner Haut und den Sand unter meinen Füßen. Ich bin stolz, auf die großen und kleinen Berge, die ich auf Sardinien erklommen habe und glücklich über die traumhaften Bilder, die mich immer an diese Reise erinnern werden.

Der Weg auf den höchsten Gipfel der Insel

Ob ich nochmal wiederkomme? Ich glaube nicht.

Aber das ist völlig ok, denn auch das gehört zum Reisen dazu: Orte entdecken, präsent und glücklich sein und letztlich dann doch andere Wege gehen. Nicht jedes Fleckchen unserer wundervollen Erde wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben, aber all die Dinge und Orte, die ich sehen und erleben darf, verändern meinen Blick auf die Welt.

Eine Welt, die viel zu schön ist, um sie nur aus einer Perspektive zu betrachten.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Abenteuer; Wo und wann auch immer es auf mich warten mag.

Bis dahin!

2 Kommentare

  1. Carola Peter sagt:

    Schöner Beitrag liebste Tochter

  2. Thomas Krumm sagt:

    Auch dieser Beitrag liest sich wieder sehr interessant und Deine Schilderungen nebst den tollen Bildern lassen einen fast mit dabei gewesen sein. Behalte Deine gute Laune , bleib vor allem gesund und hab ein schönes und interessantes Jahr 2023 ! Grüße von Thomas aus Wolfsburg

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